Nach einer tierärztlichen Diagnose und der sorgfältigen Erstuntersuchung (Befundaufnahme) wird der individuelle Behandlungsplan Ihres Tieres unter Berücksichtigung der Art der Erkrankung, der aktuellen Problematik sowie von Alter und Konstitution aus folgenden Therapieangeboten zusammengestellt (alphabetisch geordnet):
Blutegeltherapie
Der Einsatz von Blutegeln gehört zu den sogenannten ausleitenden Verfahren und zählt zu den ältesten Therapieformen. Oft kommt das Verfahren dann zum Einsatz, wenn schulmedizinisch bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden.
Neben Hirudin, dem wahrscheinlich bekanntesten Wirkstoff im Speichel der Blutegel, wird mit dem Biss eine Vielzahl weiterer, im Blutegelspeichel enthaltener Substanzen in die Blutbahn des betreffenden Organismus injiziert. Diese wirken entzündungs- und enzymhemmend, gefäßerweiternd, durchblutungsfördernd und schmerzlindernd. Die lokal stark erhöhte Durchblutung unterstützt den Abtransport von Schlackestoffen und regt körpereigene Regenerationsprozesse an. Hauptindikationsgebiet für die Blutegelbehandlung sind Erkrankungen des Bewegungsapparates sowie schlecht heilende Wunden, Abszesse, Furunkel, Phlegmone, Gallen, etc.
Nach dem Biss des Egels ist ein langes und kräftiges Nachbluten der Wunde erwünscht!
EMS-Behandlung (Elektrische Muskel-Stimulation) Mit Hilfe der elektrischen Muskel-Stimulation (EMS), einem elektrotherapeutischen Verfahren, kann gezielt auf die Funktion von Muskeln Einfluß genommen werden. So kann z.B. vor geplanten größeren operativen Eingriffen gezielt die Muskulatur aufgebaut werden, um Muskelathrophien vorzubeugen. Nach Eingriffen in das Skelettsystem oder Frakturen kann mittels der gelenkschonenden EMS die Regeneration der beeinträchtigten Muskulatur unterstützt und trainiert werden.
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Gerätetherapie
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Homöopathische Behandlung
Homöopathische Befundaufnahme und Ermittlung des Konstitutionsmittels und/oder geeigneter Arzneien zur Begleitung der physiotherapeutischen Behandlung, zur Schmerzlinderung, Unterstützung von Heilungs- und Genesungsprozessen, bei Narbenproblematiken, in Vorbereitung auf Operationen, zur Ausleitung von Narkosen, Impfungen und Wurmkuren, etc.
Laufband für Hunde
Mit dem Einsatz von Laufbändern erhält man eine besondere Möglichkeit, bewegungstherapeutische Maßnahmen kontrolliert durchzuführen. So können bei neurologischen Tierpatienten temporäre Lähmungen mit geführten Laufbewegungen besser therapiert werden, wodurch die Heilungschancen steigen. Um einer Muskelatrophie entgegen zu wirken und die Muskulatur zu stärken wird das Laufbandtraining nicht nur in der Prophylaxe, sondern regelmäßig auch nach operativen orthopädischen Eingriffen, sowie bei Gelenks- und Rückenmarkserkrankungen angewendet.
In meiner Praxis kommt das Trocken-Laufband „Fit fur life“ für Hunde bis zu 100kg Körpergewicht zum Einsatz. Damit können auch "wasserscheue Hunde" die Möglichkeit des kontrollierten Lauftrainings erhalten. Das Laufband kann stufenlos in der Geschwindigkeit geregelt werden, zusätzlich ist es möglich, Bergauf- und Bergabtraining durchzuführen. Auf diese Weise kann, je nach Erkrankung, die bestmögliche Rehabilitation erreicht werden.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit findet sich in der Gewichtsreduzierung nach Bewegungsmangel (Fettburning) oder zum Auslasten hyperaktiver Tiere. Auch für Sporthunde kann das Trocken-Laufband als Trainingsgerät mit guten Erfolgen eingesetzt werden.
Low-Level Laser-Therapie
Low-Level Laser-Therapien dienen als so genannte Regulationstherapie der Aktivierung der Stoffwechselprozesse in den Zellen. Das hochenergetische Laserlicht durchdringt fast jedes organische Gewebe. Auf diese Weise können auch tief gelegene Gewebestrukturen erreicht werden. Das Anwendungsgebiet ist breit gefächert. Es reicht von der Förderung der Wundheilung, Hemmung entzündlicher Prozesse und Schmerzlinderung über die Anregung von Durchblutung und Nervenregeneration bis hin zur Stimulation von Akupunkturpunkten.
In meiner Praxis arbeite ich mit der MKW-Laserdusche Powertwin 21 und mit Punktlaser. So sind kleinste Läsionen wie auch größere Areale optimal behandelbar.
Magnetfeldtherapie
Die Magnetfeldtherapie wird zu den adjuvanten (ergänzenden und unterstützenden) Behandlungsmethoden der Naturheilkunde gezählt. Speziell hierfür entwickelte Geräte wirken über den (pulsierenden) Aufbau elektromagnetischer Felder auf das Membranpotential der Körperzellen und beeinflussen damit die Stoffwechselprozesse. Mittels unterschiedlicher Frequenzbereiche können beruhigende, schmerzlindernde, heilungsfördernde, harmonisierende oder anregende Prozesse unterstützt werden. Anwendungsgebiete der Magnetfeldtherapie sind z.B. alle degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates, Frakturen, Wundheilungsstörungen, Störungen des Allgemeinbefindens und der Psyche, Störungen von Energie- und Zellstoffwechselprozessen, etc.
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Manuelle Therapien
MET – Modulations-Elektro-Therapie
Mit dieser Form der Elektrotherapie kommen gleich drei therapeutisch wirksame Frequenzen zum Einsatz: Mittelfrequenz, Niederfrequenz und Schwellfrequenz. Dabei werden die Körperzellen und speziell Nerven- und Muskelzellen angesprochen. Auch tiefer liegende Gewebe und Strukturen werden erreicht. Diese Therapieform eignet sich hervorragend zur Behandlung verschiedener Läsionen, unterstützt und entlastet den Stoffwechsel im gesamten betroffenen Bereich. Indikationen für die Anwendung sind z.B. Spondylosen, Verletzungsfolgen und Überlastungssyndrome, Myopathien, Arthrosen oder Paresen, etc.
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Muskel-Relaxations-Therapie (In Anlehnung an die Bowen-Technik)
Diese dynamische Muskel- und Bindegewebe-Technik regt den Energiefluß im Organismus an und mobilisiert auf diese Weise die Selbstheilungskräfte des Körpers. Mit einer Serie von speziellen Griffen wird die Haut an bestimmten Punkten sanft über Muskeln, Sehnen oder Nervenstränge bewegt. Diese Technik kann insbesondere bei Tieren, die unter Stress, Ängsten und Anspannungen leiden (Tierheim, Tierpensionen) schnelle Linderung bringen.
TENS-Behandlung (Transkutane Elektrische Nerven Stimulation)
Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) ist eine Behandlungsmethode aus der Elektrotherapie. Mit Hilfe eines Gerätes werden elektrische Impulse erzeugt und durch die Haut auf das Nervensystem übertragen. Die Elektroimpulse regen die körpereigenen, Schmerz hemmenden Systeme an und das überreizte Nervensystem kann sich harmonisieren. So verringern sich die Schmerzen und damit auch die benötigten Medikamente.
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Ultraschalltherapie
Die Ultraschalltherapie zählt inzwischen zu den gängigen Behandlungsformen der physikalischen Therapie. Ich setze 1-MHz- bzw. 3-MHz-Schallköpfe ein, um als Dauer- oder Impulsschall tiefer liegende oder oberflächliche Gewebe zu erreichen. Je nach Therapieparameter (Behandlungsfrequenz, Schallart, Dosis, Behandlungsdauer und -turnus) stehen bei Ultraschallbehandlungen die thermische Wirkung (Wärmeentwicklung an reflektierenden Grenzschichten des Gewebes, z.B. Knochen, Gelenke) oder eine Mikromassage im zu behandelnden Gewebe im Mittelpunkt.
Die Ultraschalltherapie setze ich zur Beschleunigung von Stoffwechselfunktionen und Heilungsprozessen, zur Schmerzlinderung, muskulären Detonisierung und Spasmuslösung, zur Stimulierung der Frakturheilung, Erhöhung der Dehnbarkeit von Bindegewebsstrukturen und Hyperämisierung ein.
Ultraschall wird von Luft reflektiert. Somit ist für die optimale Übertragung der Schallwellen vom Ultraschallkopf zum Gewebe ein Koppelungsmittel (Ultraschall-Gel) erforderlich oder die Behandlung erfolgt unter Wasser (subaqual).
Die Tierpatienten müssen nicht geschoren werden!
Unterwasserlaufband: Hydrotherapie und Bewegungstraining
Eine weitere besondere Art der physiotherapeutischen Bewegungstherapie kann unter Einsatz von Wasser erfolgen. Durch das im Wasser verringerte Eigengewicht der Hunde wird ein gelenkschonender und vorsichtiger Aufbau der Muskulatur ermöglicht, was besonders nach Operationen an Gliedmaßen und Gelenken sinnvoll erscheint. Wasserniveau und Laufbandgeschwindigkeit werden entsprechend Größe des Hundes und Therapieziel angepasst. Durch das Zuschalten einer Gegenstromanlage kann die Therapie entsprechend intensiviert werden.
Für diese Therapie wurde mir die Nutzung des Unterwasserlaufbandes der Tierarztpraxis am Wasserturm in Eberswalde ermöglicht.